Was macht eigentlich...

Veröffentlicht auf von Seeräuberin Gigi

Was macht eigentlich...

Freddy Quinn, der Wahlhamburger, ist bis heute für viele ein fester Begriff im deutschen Kulturleben.

In den 50er- und 60er-Jahren war er der populärste Sänger in Deutschland, der mit seiner Schallplatte "Heimweh", die sich acht Millionen Mal verkaufte, das deutsche Publikum auf einen Schlag eroberte. Hinzu kamen bald auf ihn zugeschnittene Filme, in denen er meistens mit seiner Gitarre zu sehen war, später sah man ihn auch in der Zirkusmanege.

Was macht eigentlich...

Das Kino der 50er-Jahre entdeckte nun Freddy Quinn für sich als einen singenden Schauspieler, den man mit seiner Gitarre dem deutschen Publikum immer wieder anbieten konnte. So entstanden solche Filme wie "Die große Chance", "Freddy unter fremden Sternen", "Freddy, die Gitarre und das Meer" oder auch "Freddy und die Melodie der Nacht". In den 60er-Jahren setzte er die Erfolgsgeschichte mit Filmen wie "Freddy und der Millionär", "Freddy und das Lied der Südsee" oder "Freddy und das Lied der Prärie" fort. Insgesamt spielte Freddy Quinn in über zwei Dutzend Filmen mit, wobei er zu vielen auch den Soundtrack sang. In dieser Zeit hatte er auch weitere Gesangserfolge mit Hits wie "Irgendwann gibt's ein Wiedersehn", "Die Gitarre und das Meer" oder "Junge, komm bald wieder", die immer wieder mit "Goldenen Schallplatten" belohnt wurden. So titelte etwa die "Kölnische Rundschau" am 20.7.63: "Freddy fiel vom Himmel…" und meinte damit die Verleihung der siebten "Goldenen Schallplatte" an den populären Sänger, zu der er per Hubschrauber an Bord des Luxus-Passagierschiffes "Hanseatic" kam.

Was macht eigentlich...

Freddy Quinn setzte seine Karriere auch im Theater und im Fernsehen fort. So war er etwa über 600 Mal in dem Musical "Heimweh nach St. Pauli" zu sehen, mit dem er auf zahlreichen Bühnen Deutschlands gastierte. Weitere Musicals kamen hinzu, die meistens auf der Bühne des Hamburger St.-Pauli-Theaters aufgeführt wurden. Freddy Quinn bewies sein schauspielerisches Talent auch in solchen Stücken wie "Der Junge von St. Pauli" oder "Mensch, Kuddel, wach auf!", die sich beim Publikum großer Popularität erfreuten. Neben zahlreichen Tourneen, die ihn unter anderem nach Australien, Japan, USA oder Mexiko führten, trat Freddy Quinn auch vermehrt im Fernsehen auf. Hier war er in seinen eigenen Shows zu sehen, moderierte beim Fernsehpublikum beliebte Zirkusreihen oder auch die Show "Artistencocktail". Sein vielseitiges Talent führte Freddy Quinn auch in die Operettenwelt: so sang er etwa in Frankfurt die Partie des Prinzen Orlofsky in der "Fledermaus" von Johann Strauss. Diese rege Tätigkeit wurde auch mehrfach ausgezeichnet. Neben den 17 "Goldenen Schallplatten" wurde Freddy Quinn unter anderem mit 16 Löwen von Radio Luxemburg, dem Großen Ehrenzeichen der Republik Österreich oder auch dem Bundesverdienstkreuz I. Klasse der Bundesrepublik Deutschland geehrt.

 

Freddy Quinn liebt die Schiffe, das Meer und den Hafen – deshalb ging er schließlich auch in Hamburg vor Anker (Foto von 1973)

Keine Auftritte, keine Interviews. Nein, auch nicht jetzt zum 80. Geburtstag. Niemand soll wissen, was Freddy Quinn am Dienstag macht. Vor drei Jahren hat sich der große Entertainer aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Seit dem Tod seiner Lebensgefährtin Lilli Blessmann, die im Januar 2008 im Alter von 89 Jahren starb, hat er die Lust am Leben verloren. 55 Jahre waren die beiden ein Paar: Die Trauer hat an ihm gefressen, bis er keine Kraft mehr hatte, für seine Fans immer und immer wieder den singenden und lächelnden „Seemann“ zu geben.

„Ich werde mich so verkrümeln, dass mich keiner mehr findet“, hatte Quinn damals in einem Interview erklärt – und offensichtlich Ernst gemacht. „Freddy hält sich an das, was er gesagt hat“, bestätigt sein Manager Werner Triepke auf dpa-Nachfrage. „Er wird kein einziges Interview geben und auch nirgendwo auftreten.“ Nicht einmal, wie (und ob!) der Jubilar feiern wird, soll bekannt werden.

„Es geht ihm gut“, sagt Triepke und verrät dann doch noch, dass Quinn in Hamburg lebt – obwohl der Heim- und Fernweh-Sänger nach dem Tod seiner Partnerin ja angekündigt hatte, Deutschland verlassen zu wollen: „Ja, Freddy wohnt nach wie vor hier.“ Zu tief ist er wohl an Elbe und Alster verwurzelt, als dass er der Stadt den Rücken kehren könnte.

Dabei ist Quinn  (bürgerlich Franz Eugen Helmuth Manfred Nidl-Petz) eigentlich Österreicher: Er selbst gibt Wien als Geburtsort an – „für einen Möchtegern-Hanseaten wie ein Geburtsfehler“, sagte er einmal, „aber zumindest wurde ich in Hamburg gezeugt“. In den 50er Jahren verschlug es ihn schließlich in die Hansestadt. Zur See gefahren sei er aber auch „nie so richtig, auch wenn es von meiner Plattenfirma so propagiert wurde“.

Hamburg ist auch deshalb zu seiner zweiten Heimat geworden, weil hier seine Karriere richtig an Fahrt aufnahm: TV-Regisseur Jürgen Roland („Großstadtrevier“) entdeckte den Sänger in der „Washington-Bar“ auf St. Pauli, bald darauf begann mit der Unterzeichnung seines ersten Plattenvertrags eine „neue Zeitrechnung“. Evergreens wie „Junge, komm bald wieder“, „Heimweh“ („Brennend heißer Wüstensand“) und „Die Gitarre und das Meer“ machten ihn im ganzen Land bekannt. Mehr als 60 Millionen Schallplatten, Kassetten und CDs verkaufte Quinn bis jetzt, alle relevanten Preise wurden ihm verliehen, 1984 bekam er schließlich das Bundesverdienstkreuz.

Und doch ist auch ein Freddy Quinn nicht gegen unschöne Momente gefeit: Einen der unangenehmsten musste der Showstar 2004 durchstehen: Das Hamburger Landgericht verurteilte ihn wegen Steuerhinterziehung von 900000 Euro zu einer Bewährungsstrafe und 150000 Euro Geldbuße. Unter Tränen zeigte er damals Reue und sagte nach dem Prozess: „Ich hoffe, dass meine Fans mir verzeihen.“ Das tun sie. Genauso, wie sie ihm verzeihen werden, dass er sich auch zu seinem 80. Geburtstag nicht bei ihnen melden wird.

 

Jetzt bricht er sein Schweigen

Jahrelang war er untergetaucht. Kein Wort, kein Lebenszeichen. Nach dem Tod seiner Lebensgefährtin Lilli Blessmann († 89)  war Freddy Quinn (80) wie vom Erdboden verschluckt. „Ich möchte einfach nur vergessen werden“, sagte er in einem seiner letzten Interviews.

Doch jetzt bricht Freddy Quinn sein Schweigen ! Er wehrt sich gegen die Stimmen, die immer wieder über seinen Gesundheitszustand spekuliert hatten. Arthrose , eine mysteriöse Augenkrankheit – ja sogar von Krebs war die Rede.

Als wir Freddy Quinn am Bodensee treffen, wirkt er fit, agil – weit entfernt von einem gebrechlichen Mann. Sein Blick ist klar, der Händedruck fest, die Haut hat eine gesunde Bräune. Mit resoluter Stimme gibt Freddy uns ein exklusives Interview.

Unzählige Fans sind aufgrund der vielen Berichte in großer Sorge um Sie. Wie geht es Ihnen ?

Mir geht es sehr gut. Es braucht sich also um mich niemand Sorgen zu machen.

Wie ist Ihr Leben heute ?

Ich bin über 80 und im Ruhestand. Ich mache nichts mehr. Ich habe über 50 Jahre hart gearbeitet. Das reicht ! Ich möchte einfach in Ruhe gelassen werden. Das habe ich auch verdient.

Warum sieht man Sie nicht mehr in der Öffentlichkeit ?

Ich brauche das alles nicht mehr. Ich will und brauche auch nicht mehr zu arbeiten.

Wieso ?

Für meine erste Platte mit „Heimweh“ und „Sie hieß Mary-Ann“ habe ich 1956 einen Honorarvertrag abgeschlossen. Für diese beiden Lieder habe ich pauschal je 480 DM bekommen. Die Platte wurde sechs Millionen Mal verkauft. Das war die Grundlage für meine späteren guten Plattenverträge.

Wie steht es denn um Ihre Gesundheit ?

Es geht mir sehr gut. Ich bin nicht unheilbar krank, wie so oft geschrieben wurde. Jetzt wird sogar schon mein Erbe verteilt. Aber ich bin noch nicht tot. Um mein Erbe kümmere ich mich selbst. Das können Sie mir glauben. Aber Gesundheit steht nicht allein in unserer Macht. Für Gesundheit braucht man gute Gene, die habe ich offenbar, Ausdauer und vor allem Disziplin.

 

Was macht eigentlich...
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R
Hallo Gigi,<br /> die Stimme von Freddy ist genial, kraftvoll und sehr melodisch, naja heute wohl auch nicht mehr ;-)<br /> Ich habe eine CD von ihm, die ich in bestimmter Stimmung sehr gerne höre, am liebsten ist mir seine Lapaloma Version.<br /> <br /> Für mich ist solche Musik eher etwas ungewöhnlich weil ich aus der Rock und Metall Ecke komme ;-) aber wie schon gesagt in bestimmter Stimmung höre ich seine alten Lieder sehr gerne, liebe Grüße Regina
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